Programm und Tickets / Klassiker Filmtage Esslingen 2024
Die Vorstellungen an den Filmtagen finden immer um 15, 18, und 21 Uhr statt.
SAMSTAG, 28.12.2024
MODERN TIMES / 15 UHR / TICKETS >
DER STADTNEUROTIKER / 18 UHR / TICKETS >
MO BETTER BLUES / 21 UHR/ TICKETS >
SONNTAG, 29.12.2024
DER ZAUBERER VON OZ / 15 UHR / TICKETS >
THELMA UND LOUISE / 18 UHR / TICKETS >
AUSSER ATEM / 21 UHR / TICKETS >
MONTAG, 30.12.2024
RIO BRAVO / 15 UHR / TICKETS >
WER HAT ANGST VOR /
VIRGINA WOOLF? / 18 UHR / TICKETS >
FAHRSTUHL ZUM SCHAFOTT / 21 UHR / TICKETS >
Samstag / 28. Dezember 2024
Moderne Zeiten
28.12. / 15 Uhr
Originaltitel: Modern Times / Regie: Charlie Chaplin / 87 min / Komödie / FSK / 1936
Einführung: Thomas Klingenmaier
Tauchen Sie ein in die Welt der „Modern Times“, wo Charlie Chaplin als Tramp gegen Irrsinn und Tücken der industrialisierten Gesellschaft kämpft. In dieser zeitlosen Satire nimmt Chaplin die Auswirkungen der Maschinenzeitalter auf die menschliche Seele und das Alltagsleben unter die Lupe. Mit einer perfekten Mischung aus Humor und Sozialkritik entlarvt er die Entfremdung und den Stress der modernen Arbeitswelt. Der Film brilliert durch Chaplins unverwechselbaren Slapstick und seine Fähigkeit, ohne Worte eine ganze Palette von Emotionen zu vermitteln. „Modern Times“ ist nicht nur ein Meisterwerk der Stummfilmkomödie, sondern auch ein vielschichtiger Kommentar zur Conditio Humana. Lassen Sie sich von Chaplins Humor verzaubern und erleben Sie eine Geschichte, die auch heute noch aktuell und bewegend ist.
Der Stadtneurotiker
28.12. / 18 Uhr
Originaltitel: Annie Hall / Regie: Woody Allen / 93 min / Drama, Lovestory / FSK 6 / deutsche Synchronfassung / 1977
Filmeinführung von Thomas Klingenmaier
Woody Allens Film „Der Stadtneurotiker“ spielt im New York der 70er Jahre und ist eine Komödie über Liebe, Neurosen und das Chaos des Stadtlebens. Allen selbst verkörpert den neurotischen Komiker Alvy Singer, der eine leidenschaftliche, aber komplizierte Beziehung mit der Sängerin Annie Hall (Diane Keaton) führt. Mit seinem Humor und tiefgründigen Dialogen bietet der Film einen ehrlichen und oft irrsinnig komischen Blick auf die Herausforderungen moderner Beziehungen. Allens einzigartiger Erzählstil, der Realität und Fantasie gekonnt vermischt, zieht den Zuschauer in einen Strudel aus Emotionen und ironischen Lebensweisheiten. „Der Stadtneurotiker“ ist ein zeitloser Klassiker, der durch seine Authentizität und seinen Witz besticht und gleichzeitig zum Nachdenken über die Liebe und das Leben anregt.
1978 wurde Annie Hall mit 4 Oscars für ausgezeichnet für: Bester Film, Beste Regie, Beste Hauptdarstellerin (Diane Keaton) und bestes Originaldrehbuch.
Mo‘ Better Blues
28.12. / 21 Uhr
Regie: Spike Lee / 129 min / Jazz / FSK 12 / deutsche Synchronfassung / 1960
Mit Denzel Washington, Joie Lee, Spike Lee, Wesley Snipes, John Torturro, u.v.a.
Filmeinführung: Christian Berger (Filmexperte Jazzmuseum e.V.)
Musikalisches Live-Musik-Intro: Jakob Bänsch (trp)
In „Mo‘ Better Blues“ entführt Regisseur Spike Lee das Publikum in die Welt des Jazz, wo Musik, Leidenschaft und jede Menge Coolness aufeinandertreffen. Der begnadete Trompeter Bleek (Denzel Washington) ist der Star eines schillernden New Yorker Jazzclubs und steht privat zwischen zwei Frauen. Doch dann gerät sein Jugendfreund und Manager Giant (Spike Lee) in die Fänge der Glücksspielmafia. Hin- und hergerissen zwischen seinen Karriereträumen und den Freunden aus seinem Stadtviertel, zwischen der Liebe zur Musik und den Frauen, stehen dem genialen Musiker wegweisende Entscheidungen bevor.
Der Film fängt die Lebendigkeit und Intensität der Jazzszene ein und thematisiert zugleich die Herausforderungen, denen Künstler in ihrer Karriere begegnen. Mit einem genialen Soundtrack von Branford Marsalis und Terence Blanchard ist „Mo‘ Better Blues“ nicht nur ein visuelles, sondern auch ein musikalisches Erlebnis. Kurzum: Mit „Mo Better Blues“ setzt der aus einer Musiker-Familie stammende Regisseur Spike Lee seiner Jazz-Leidenschaft ein grandioses Denkmal. Hochkarätig besetzt (u.a. Samuel L. Jackson, John Turturro und Wesley Snipes) und mit einem fantastischen Soundtrack versehen, gilt der Film als einer der besten Jazz-Filme überhaupt.
Musikalisches Live-Musik-Intro: Jakob Bänsch (trp)
Jakob Bänsch greift für den Film „Mo’ Better Blues“ zur Trompete. Der junge Musiker hat bereits mit renommierten Jazzern wie Wolfgang Haffner, Emil Mangelsdorff und Nils Landgren gespielt. Mit seinem eigenen Quartett trat er u. a. auf den JazzOpen in Stuttgart, den Leverkusener Jazztagen und JazzBaltica auf. Sein Album „Opening“ gewann im April 2024 den Deutschen Jazzpreis in der Kategorie „Debütalbum des Jahres“.
Sonntag / 29. Dezember 2024
Der Zauberer von OZ
29.12. / 15 Uhr
Regie: Victor Fleming / 107 min / Musical / FSK 0 (Altersempfehlung ab 6) / Deutsche Synchronfassung / 1939
Einführung: Thomas Klingenmaier
Einer der größten Kinderklassiker für die ganze Familie.
Ein Sturm trägt die kleine Dorothy Gayle in das magische Land Oz. Verzweifelt macht sie sich auf den Weg in die Hauptstadt, wo der große Zauberer von Oz lebt – nur er kann ihr die Rückkehr nach Hause ermöglichen. Der Weg dorthin wird zu einer Reise voller Gefahren und Abenteuer, doch Dorothy findet schnell Freunde und Verbündete: eine Vogelscheuche, die sich Verstand wünscht, einen Mann aus Blech, der gern ein Herz hätte und einen furchtsamen Löwen, der unbedingt mutiger sein möchte.
Dieser Film ist ein Mythos und den Kinderklassikern. Er entführt junge wie erwachsene Zuschauer auf eine bezaubernde Reise in das magische Land von Oz, wo Träume wahr werden und Abenteuer wie auch Gefahren hinter jeder Ecke lauern. „Der Zauberer von Oz“ ist ein zeitloses Meisterwerk, das Generationen von Zuschauern mit seiner farbenfrohen Welt und unvergesslichen Charakteren verzaubert hat. Und so sitzen wir gebannt in unseren Kinosesseln und folgen Dorothy und ihren treuen Gefährten auf ihrem Weg zum geheimnisvollen Zauberer von Oz. Dabei hören wir ikonische Songs wie „Somewhere Over the Rainbow“ und staunen mit offenem Mund über atemberaubende Kulissen. Kurz: Dieser Film ein gigantischer Bilderreigen, begleitet von unsterblich gewordenen Liedern, ein Fest für Auge und Ohr.
Thelma & Louise
29.12. / 18 Uhr
Regie: Ridley Scott / 129 min / Drama / FSK 16 / deutsche Synchronfassung / 1991 / mit Susan Sarandon, Geena Davis, Harvey Keitel, Brat Pitt u.a.
Einführung: Thomas Klingenmaier
Thelma (Geena Davis) fristet ihr eintöniges Hausfrauendasein unter der strengen Hand ihres despotischen Ehemanns. Auch ihre Freundin Louise (Susan Sarandon) kann sich etwas Besseres vorstellen, als ihr Leben lang in einem Diner Essen zu servieren und Aschenbecher auszuleeren. Kurzerhand überredet sie Thelma zu einem gemeinsamen Wochenendausflug. Doch was als abwechslungsreicher Roadtrip und Flucht aus dem Alltag geplant gewesen ist, entwickelt sich für die beiden Frauen schnell zu einem Albtraum, als Louise in einer heruntergekommenen Bar einen Mann im Affekt erschießt. Auf der Flucht vor der Polizei gabelt das Duo den gut aussehenden Kriminellen J. D. (Brad Pitt) auf, der sie nur noch weiter ins Verderben zieht …
Pressenotiz:
Mit seinem temporeichen Kult-Roadmovie gelang es Erfolgsregisseur Ridley Scott („Blade Runner“), das Genre neu zu definieren. Bis heute gilt dieser feministische Befreiungsschlag als einer der besten und wichtigsten Filme der Neunzigerjahre und als Meilenstein der Kinogeschichte. Als gegensätzliche Freundinnen auf der Suche nach Freiheit glänzen die Leinwandikonen Geena Davis („Die Piratenbraut“) und Susan Sarandon („Die Hexen von Eastwick“). An ihrer Seite ist unter anderem der damals noch wenig bekannte Brad Pitt („Once Upon a Time in Hollywood“) in einer seiner ersten größeren Filmrollen zu sehen. Für ihr Drehbuch wurde Callie Khouri 1992 mit dem Oscar ausgezeichnet.
Außer Atem
29.12. / 21 Uhr
Originaltitel: A bout de souffle / Regie: Jean Luc Godard / 88 min / FSK 16 / Deutsche Synchronfassung / 1959 / mit Jean-Paul Belmondo und Jean Seberg
Einführung: Thomas Klingenmaier
Live-Musik-Intro: Lars Krech (trp)
Jean-Luc Godard hatte in seiner Zeit den Ruf als genialer revolutionärer Filmregisseur und mit „Außer Atem“ gelang ihm ein Meilenstein der französischen Nouvelle Vague. Der Film erzählt die Geschichte von Michel (Jean-Paul Belmondo), einem kleinkriminellen Draufgänger, der nach einem Autodiebstahl auf der Flucht vor der Polizei ist. Zusammen mit Patricia, einer amerikanischen Studentin, entfliehen sie dem Alltag und geraten in einen Strudel aus Liebe, Verrat und Existenzfragen. Mit seiner innovativen Kameraführung, unerwarteten Schnitten und einem unverwechselbaren Erzählstil bricht „Außer Atem“ mit den Konventionen des klassischen Kinos. Godards Werk ist nicht nur ein spannender Krimi, sondern auch eine tiefgründige Reflexion über das Streben nach Freiheit und Identität. Und noch heute lassen wir uns gerne von diesem bahnbrechenden Film in die Welt der 1960er Jahre entführen und genießen die Magie der Nouvelle Vague auf der großen Leinwand.
Der Filmdienst.de schreibt:
Godards längst zum Klassiker gewordener Erstlingsfilm ist eine Huldigung an Humphrey Bogart und die „B-Filme“ Hollywoods. Er erzählt von dem kleinen Ganoven Michel Poiccard, der schließlich von seiner Geliebten Patricia an die Polizei verraten wird. Im Mittelpunkt steht dabei bereits der Tod, ein Lieblingsthema Godards. Der Film wimmelt von inszenatorischen Regelverstößen, die man damals der Unerfahrenheit des Anfängers zuschrieb und erst später als raffinierte Absicht erkannte, einerseits den Artefaktcharakter des Films hervorzuheben, andererseits das amerikanische Ideal der „unsichtbaren“ Regie zu torpedieren.
Montag / 30. Dezember 2024
Rio Bravo
30.12. / 15 Uhr
Regie: Howard Hawks/ 140 min / Western / FSK 12 / Deutsche Synchronfassung / 1959
Mit John Wayne, Dean Martin und Rick Nelson
Filmeinführung von Thomas Klingenmaier
Nicht nur für Westernfans ist das Wiedersehen dieses Klassikers auf der großen Leinwand ein Fest.
„My rifle, my pony and me ….“ Es gibt in diesem Film die vielleicht berühmteste Westernsongszene der Kinogeschichte – gesungen und gespielt von Dean Martin und Rick Nelson. Allein um diesen Song auf der großen Leinwand zu erleben, lohnt sich der Gang ins Kino. Aber Rio Bravo ist natürlich viel mehr. Rio Bravo ist ein Mythos – ein klassischer Western, der Spannung, Humor und packende Action auf meisterhafte Weise vereint. Unter der Regie von Howard Hawks sehen wir John Wayne in der Rolle des Sheriffs John T. Chance, der in einer kleinen texanischen Stadt gegen eine Bande skrupelloser Verbrecher kämpft. Unterstützt wird er von einer bunten Truppe, darunter der alternde Hilfssheriff Stumpy und der alkoholkranke Dude, gespielt von Dean Martin. Mit seinen charismatischen Charakteren und der perfekten Mischung aus Dramatik und Witz ist „Rio Bravo“ ein zeitloses Meisterwerk des Western-Genres. Die Figurenzeichnung ist brillant und die herausragende Inszenierung von Hawks machen diesen Film zu einem hinreißenden Erlebnis. Großes Festivalkino auf großer Leinwand.
Wer hat Angst vor Virginia Woolf?
30.12. / 18 Uhr
Regie: Mike Nichols / 131 min / Drama / FSK 16 / Deutsche Synchronfassung / 1965
Mit Liz Taylor und Richard Burton
Filmeinführung von Thomas Klingenmaier
Sie sind herzlich eingeladen zu einem heiteren Abend bei George und Martha.
Willkommen in der Hölle …
In „Wer hat Angst vor Virginia Woolf?“ werden die Abgründe einer Ehe in schonungsloser Offenheit beleuchtet. Unter der Regie von Mike Nichols brillieren Elizabeth Taylor und Richard Burton als Martha und George, ein Akademikerpaar, dessen Beziehung von bitterem Sarkasmus und verborgenen Sehnsüchten geprägt ist. Während einer durchzechten Nacht entfaltet sich ein psychologisches Kammerspiel, das die Grenzen zwischen Wahrheit und Illusion verschwimmen lässt. Basierend auf dem preisgekrönten Theaterstück von Edward Albee, besticht der Film durch seine kraftvollen Dialoge und die herausragenden schauspielerischen Leistungen. „Wer hat Angst vor Virginia Woolf?“ ist ein faszinierendes Porträt menschlicher Beziehungen, das sein Publikum in den Bann zieht und zum Nachdenken über die Komplexität von Liebe und Verlust anregt.
Fahrstuhl zum Schafott
30.12. / 21 Uhr
Regie: Louis Malle/ 90 min / Thriller / FSK 16 / Deutsche Synchronfassung / 1957
Mit Jean Moreau und Maurice Ronet
Filmeinführung: Dr. Hanno Gräßer (Jazzmuseum e.V.)
Live-Musik-Intro: Lars Krech (trp)
„Fahrstuhl zum Schafott“ ist ein faszinierender Noir-Thriller von Louis Malle, der mit jeder Szene fesselt. Die Geschichte beginnt mit einem perfekt geplanten Mord, der jedoch durch eine unvorhergesehene Panne in einen Albtraum mündet. Jeanne Moreau glänzt in der Rolle der unglücklichen Geliebten, deren Plan aus den Fugen gerät, als ihr Komplize im Fahrstuhl stecken bleibt. Der Film ist nicht nur ein brillanter Krimi, sondern auch eine stilvolle Hommage an das französische Kino der 1950er Jahre. Untermalt von Miles Davis‘ genialen Jazz-Soundtrack, zieht „Fahrstuhl zum Schafott“ das Publikum in eine Welt aus Spannung, Drama und Melancholie. Vorfreude auf Malles‘ meisterhaftes Regiestück.